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Derzeit hat Bärlauch Hochsaison. Vor allem in feuchten Laub- und Auwäldern ist das beliebte Frühlingskraut zu finden. Wenn man Kräuter selbst sammelt, darf man nur jene Pflanzen verwenden, die man kennt. Gerade beim Bärlauch kommt es jährlich zu gefährlichen Verwechslungen, da diese Pflanze giftige Doppelgänger hat. Deshalb ist es mir als Kräuterpädagogin sehr wichtig, dass meine Schüler*innen sich mit der Pflanze gut auseinandersetzen. Dazu zeichnen die Jugendlichen Bärlauch, Aronstab, Herbstzeitlose und Maiglöckchen auf und erarbeiten somit charakteristische Eigenschaften der einzelnen Pflanzen.

In den letzten Jahren konnte ich selbst beobachten, dass zwischen den „Bärlauchfeldern“ Aronstab und Herbstzeitlose wachsen. Auch wenn Aronstab netzadrige Blattadern hat, könnte man ihn im jungen Zustand mit Bärlauch verwechseln.
Besonders achtgeben muss man bei der Herbstzeitlose, die zu den giftigsten heimischen Pflanzen zählt. Diese hat, wie der Bärlauch und auch das Maiglöckchen, parallelnervige Blattadern.
Wenn man im fortschreitenden Frühling auf Bärlauchsuche ist, kann das Maiglöckchen eine Gefahr darstellen.

Die Aussage, dass „Bärlauch eh nach Knoblauch riecht“ und somit eindeutig erkennbar ist, stimmt teilweise. Beim Pflücken von Bärlauch nehmen die Finger den Geruch des Krautes an und der Geruchstest ist somit leider wenig aussagekräftig.

Haben Sie gewusst, dass man das Brechen der Blattader bei Bärlauch hören kann?
Wenn man das Blatt knickt, kann man ein deutliches Knacken wahrnehmen. Bei seinen Doppelgängern kommt es zu keinem knackenden Geräusch.

Mit diesem Wissen konnten die SchülerInnen genussvoll den Bärlauchtopfen genießen. 

Text und Foto: Theresia Ruhdorfer