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WeidentagDie Beete wurden in Form von Schiffen, elipsenförmig angelegt. Es sollen nach Fertigstellung Masten angebracht werden, die mit Kletterpflanzen bewachsen werden. Für die Pflege und Nutzung der Beete ist die interessierte Bevölkerung eingeladen sich zu engagieren. Die Hochbeete sollen auf Wunsch der Stadtgemeinde Gmunden direkt am Traunseeufer Schaustücke und Gartenkunstwerke sein, die für Urban Gardening werben.
Folgende Hinweise wurden von Susanne Altenberg für das Flechten der Hochbeete formuliert:
Als ersten Schritt, wird der Umriss der Beete ausgemessen und mit Pflöcken im Abstand von ca. 40cm ausgesteckt. Die 1m langen Pflöcke werden zuvor mit einem Gasbrenner abgeflammt, damit sie widerstandsfähiger sind.
Damit ein Hochbeet gut nutzbar ist sollte es nicht tiefer als 140cm sein und ca. 70cm hoch sein.
Die Hochbeete werden von außen geflechtet, d.h. man steht außerhalb der abgesteckten Form.
Für das Flechten werden frisch geschnittene und deshalb gut biegsame Kopfweidenzweige verwendet, die zuvor entblättert werden. Das Frühjahr eignet sich für den Schnitt der Kopfweiden und daher auch für das Flechten.
Geflochten wird jeweils ein langer Weidenzweig indem er zwischen den Pflöcken – einmal vor, einmal hinter einem Pflock eingewoben wird - und vorsichtig zum Boden gedrückt wird.
Weiden haben einen „Bauch“ und einen „Rücken“. Die Biegsamkeit der Weiden wird beim Flechten ausgenutzt indem man immer in die natürliche Biegung und nicht dagegen drückt, sonst würden die Weidenzweige brechen.
Man beginnt beim Flechten mit den dicken Enden. Die überstehenden Enden sollen in die Mitte hinein ragen, damit sie nach Abschluss unsichtbar bleiben. Sollten die Pflöcke Unebenheiten haben, werden die Zweige vorsichtig drübergeschoben, damit sie nicht brechen.
Von Zeit zu Zeit kann das Flechtwerk zusammengedrückt werden, indem man mit wenig Druck vorsichtig drauf steigt.
An den Ecken des Schiffes dürfen die Zweige mindestens 12cm überstehen. Beide Seiten sollen jeweils abwechselnd übereinander geflochten werden, so wie ein Blockhaus.
Überstehende Zweige werden nach Fertigstellung abgeschnitten. Dabei ist darauf zu achten, dass das Flechtwerk sich nicht lockert.

Nachdem das Flechten fertig ist fallen folgende Arbeiten für die Fertigstellung des Hochbeetes an:
Auf den Boden und am unteren Rand wird ein feinmaschiges Hasengitter ausgelegt als Schutz vor Wühlmäusen.
Der Rand des Hochbeetes wird innen mit einer festen Noppenfolie ausgekleidet, damit die Erde nicht ausrieseln kann und die Weiden nicht austreiben können.
Das Hochbeet wird anschließend mit Schnittgut (geschnittenen Ästen), einem Gemisch aus Hackschnitzel und Laub und die letzten 30cm mit Erde gefüllt. In der Regel setzt sich das Beet über den Winter und Erde muss nachgefüllt werden.
Die Füllung bewirkt, dass im Hochbeet ein Verrottungsprozess in Gang gesetzt wird, der zusätzliche Wärme erzeugt und so gutes Wachstum der Pflanzen bewirkt.
Vor der Pflanzung müssen noch die Pflöcke auf die richtige Höhe zurückgeschnitten werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Pflöcke schräg abgeschnitten werden (als Verwitterungsschutz), die niedrige Seite innen.